Samstag, 28. Januar 2012

Verwachsen

Ich bat dich, meine Liebe:
"Nimm dies!"
Kein Glück, aber
sonst die ganze Welt

Du gehst und nimmst
mich nicht mit,
nimmst mich und
nimmst mich doch nicht mit

Lässt mich im Regen stehn
nimmst mich
nimmst mich nicht mit
und ich verlange nichts

Ich rufe dich, schreie
nach deiner Liebe
mein Name steht alleine
in der Rinde
des Lindenbaums.

Was kann ich für dich sein?
was kann ich für dich geben?
"Nimm dies!", so sprach
ich, bat ich dich:
Mein Herz, mein Stolz
nur mich, mein Leben.

Erinnerst du dich
einst, als du
hier standest.
Und meinen Namen riefst
so laut du konntest.
Mir einst die
Liebe schworst,
die stille Treue

Und ich nicht
sagen konnt, wohin
wozu, und wer
und überwältigt war
von dir.

So fest hieltst du
an dieser Liebe fest
dass alle Überzeugung
ich verlor.
Noch immer klingt
der eine Satz
wie magischer Gesang
in meinem Ohr.

So wagte ich den Sprung
und gab mich auf,
um der Erfahrung,
um der Liebe willen
Wo bist du nun
wo ist, was du beschworen?
Nun bin ich
hier allein und ohne dich
verloren.

Und kommst du noch
nach Jahr und Tag zurück,
wirst du in einem Lindenbaum
geschnitten in die Rinde
mit einem freien Platz
zur Seite
meinen Namen finden.